Tag der kulturellen Vielfalt

am Tag der Deutschen Einheit

Kunst, Kino und Konzerte an der Kulturmeile 

Der “Tag der kulturellen Vielfalt am Tag der Deutschen Einheit” ist seit vielen Jahren ein fester Termin im Marburger Veranstaltungskalender. Die Universitätsstadt Marburg, der Ausländerbeirat und das KFZ freuen sich darauf, dieses Begegnungsfest im Rahmen des Stadtjubiläums Marburg 800 gemeinsam mit dem Kunstmuseum, dem Kunstverein, den Kinos und mit den vielen Marburger Vereinen und Initiativen unter dem Titel Kunst, Kino und Konzerte an der Kulturmeile zu feiern.  

Das Programm startet in diesem Jahr bereits am 2. Oktober mit einer Kurzfilm-Matinée mit Sticky Frames im Cineplex, organisiert vom Kunstverein und den Kinos. Anschließend können sich die Besucher*innen auf eine Lesung und Diskussion im Erwin-Piscator-Haus mit Aladin El-Mafaalani – “Das Integrationsparadox” – freuen, die von Marburg 800 veranstaltet wird. Im KFZ findet die Jam Session der Sister Cities Band Marburg mit Künstler*innen aus den Partnerstädten statt, die in Marburg gemeinsam ein Stück kreieren.   

Der 3. Oktober beginnt um 11 Uhr mit der Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit gemeinsam mit der Partnerstadt Eisenach. Im Anschluss daran startet um 13 Uhr das Straßenfest, das zahlreiche Vereine und Initiativen nutzen, um sich den Marburger*innen an Info- und Aktionsständen zu präsentieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Auf der gesperrten Biegenstraße erwartet die Besucher*innen die offene Bühne der Marburger Akteur*innen. Als besonderes Highlight können sich die ersten 800 Besucher*innen auf 800 Jubiläumsgeschenke freuen, die ihnen die Marburger Verwaltung, Unternehmen, Vereine und Initiativen schenken. Im Kunstmuseum wird es Kurzführungen in verschiedenen Sprachen geben. Der Kunstverein bietet einen Poetry Slam mit Dominique Macri und eine Performance mit Studierenden des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der Uni Gießen an. Auf der Bühne im Tiefhof des KFZ können sich die Besucher*innen auf einen Auftritt der Sister Cities Band Marburg, die Interkulturelle Bühne und auf die mehrsprachige Lesung “Von Väterchen Frost bis tausendundeine Nacht – Märchen und Geschichten aus der ganzen Welt” in Kooperation mit Schüler*innen der Richtsberg Gesamtschule freuen. Auf der Biegenstraße findet KulturBabbeln! [SpeakDating] des Ausländerbeirats statt. Neben einem bunten Kinderprogramm erwartet die Besucher*innen auch eine kulinarische Vielfalt, die es zu entdecken gilt.  Im Anschluss an das Straßenfest endet der Abend ab 19:30 Uhr mit Kinokultur: Filmkunst erleben! in den Kinos.  

Lasst uns an diesem Tag die Vielfalt feiern, die Marburg zu bieten hat! 

   

  

Weitere Informationen: 

www.kfz-marburg.de/programm  

https://www.marburg.de/3oktober

  1. Oktober 

Einzelne Programmpunkte starten bereits am 2. Oktober.  

  1. Oktober 

Beginn Festakt: 11 Uhr 

Einlass Straßenfest: 12:30 Uhr 

Beginn Kinokultur: 19:30 Uhr 

Eintritt frei! 

Veranstalter: Universitätsstadt Marburg, Ausländerbeirat Marburg & KFZ in Kooperation mit Marburg 800, dem Kunstmuseum, dem Kunstverein und den Kinos  

Bilder von 2021:

Fotos des Ausländerbeirats vom Tag der kulturellen Vielfalt am Tag der Deutschen Einheit.

Pressemitteilung der Stadt Marburg, Freya S. Altmüller, i. A. d. Stadt Marburg.

Tag der Deutschen Einheit

1600 Menschen besuchen Tag der kulturellen Vielfalt

Auch in diesem Jahr hat die Stadtgesellschaft in Marburg wieder den Tag der Deutschen Einheit gemeinsam mit dem „Tag der kulturellen Vielfalt“ gefeiert. Vor dem Erwin-Piscator-Haus informierten Vereine und Initiativen über ihre Arbeit, auf der Bühne vor dem KFZ gab es Konzerte und Kinderprogramm. 1600 Menschen besuchten das Begegnungsfest.

Auf dem Platz vor dem Erwin-Piscator-Haus präsentierten sich am Sonntag rund 25 Vereine und Initiativen. Darunter etwa der Marburger Islamische Kulturverein Hadara oder der Verein Integration der Afghanischen Geflüchteten. Auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf war vertreten, mit seinem Büro für Integration. Dort gab es Infos über die App „Integreat“, mit der sich neu angekommene Menschen informieren können, sowie über den Dolmetscherservice „DolMa“.

Das Fest wurde von der Stadt, dem Ausländerbeirat sowie dem KFZ organisiert. „Ich finde die Veranstaltung eine tolle Sache“, so Marzia Marciano-Ruffing, Zweite Vorsitzende des deutsch-italienischen Vereins „Il ponte“. Durch die vielen Vereine auf dem Fest lerne man auch Realitäten in der Stadt kennen, die einem sonst nicht begegneten. „Il Ponte“ trug auch zum Kinderprogramm bei: Mit Gitarre und kleinem Chor brachten Vertreterinnen des Vereins dem Publikum das italienische Kinderlied „Viva la Gente“ bei. „In dem Lied geht es um die Freude, um sich herum zu schauen und Leute zu sehen“, erklärte Marciano-Ruffing. Nach einer langen Phase eingeschränkter sozialer Kontakte sei das genau das Gefühl, das viele Menschen hätten.

Die Initiative für Menschenrechte und Freiheit (IHRF) bot an ihrem Stand eine Malaktion für Kinder an. Und auch für die Bühne hatte der Verein etwas für die jungen Gäste organisiert: Puppenspieler Vural Arisoy ließ Marionetten zu traditioneller und moderner Musik tanzen. Zum Titelsong des Films „Fluch der Karibik“ spuckte eine Puppe Feuer, eine andere sang als Michael Jackson und eine Clown-Marionette besuchte die Kinder im Publikum.

Auch der Deutsch-Schwedische Freundschaftsverein Marburg steuerte etwas zum Kinderprogramm bei. Der Verein will eine Bibliothek aufbauen, in der der Roman „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren in 77 Sprachen zu lesen ist. Auf der Bühne vor dem KFZ lasen Mitglieder des Vereins und Gäste auf rund 20 Sprachen aus dem Kinderbuch vor, und zwar alle den einen Satz: „Wer sehr stark ist, muss auch sehr lieb sein.“ Aber auch Blindenschrift wurde vorgelesen und die schwedischen Gebärden für „Pippi Langstrumpf“ gezeigt. 

Beim Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen (BSF) konnten die Gäste Bingo spielen und bei der „Nähstube grenzenlos“ allerlei Selbstgenähtes erwerben, um damit Spenden an internationale Hilfsorganisationen zu unterstützen.

Nach dem Kinderprogramm hieß es Bühne frei für Konzerte: Den Anfang machte „Sono Orientalis“. Die vierköpfige Formation aus der Türkei, Madagaskar und Deutschland spielte orientalische Melodien mit Saxophon, Klarinette, Laute, Gitarre und Trommel. „Sonido Aguajal“ brachte im Anschluss das Publikum mit lateinamerikanischer Musik zum Tanzen. Zu acht spielte die Gruppe vor allem Lieder der Musikrichtung Cumbia. „Ich mag es, dass die Musik hier mal etwas anders ist“, sagte Eva Wolf aus Homberg (Ohm), die mit ihrem Sohn vor der Bühne tanzte. 

Ein besonderes Highlight war  der Auftritt der französischen Drag-Queen-Gruppe „La Coloc Drag“, die gerade im Rahmen des 60 jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft mit Poitiers in Marburg weilten. Den Abschluss machte eine Capoeira-Gruppe. Begleitet von Perkussionsinstrumenten und Gesang spielten jeweils zwei Mitglieder miteinander – sie tanzten und kämpften zugleich. 

Im Erwin-Piscator-Haus war die Ausstellung „Fuck it – I’m alive!“ zu sehen, die Fotos von Menschen mit einer Brustkrebs-Erkrankung zeigt. Die Bilder von Iris Edinger werden noch bis zum 29. Oktober ausgestellt.

Pressemitteilung der Stadt Marburg, Freya S. Altmüller, i. A. d. Stadt Marburg.