Häufig gestellte Fragen – FAQ

Neben der Frage: Was ist ein Ausländerbeirat? finden Sie hier noch andere häufige Fragen:

Kann ich richtig Politik machen, kann ich was ändern?

Der Ausländerbeirat arbeitet hauptsächlich auf kommunaler Ebene. Er kann hier Anträge stellen, die die Stadt bzw. Gemeinde betreffen. Andere Themen, die nicht auf kommunaler Ebene entschieden werden, können trotzdem angeregt und besprochen werden werden.

Mit welchen Themen sich der Ausländerbeirat beschäftigt, hängt von seinen Mitgliedern ab.

Im Mittelpunkt stehen die Einwohner*Innen der jeweiligen Gemeinde, insbesondere Ausländer*Innen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Wie viele Mitglieder hat der Ausländerbeirat?

Die Gemeinde legt in ihrer Hauptsatzung fest, wie viele Mitglieder der Ausländerbeirat hat. Dies ist abhängig von der Anzahl der Ausländer*Innen in der Gemeinde. Nach der hessischen Gemeindeordnung § 85 sind es mindestens 3 Mitglieder,, höchstens 37.

In Marburg besteht der Ausländerbeirat regulär aus 15 Mitgliedern.

Muss ich Mitglied einer politischen Partei sein, um im Ausländerbeirat arbeiten zu dürfen?

Nein. Eine Mitgliedschaft in einer Partei ist nicht notwendig. Es gibt Mitglieder, die sich auch in politischen Parteien engagieren, es ist aber nicht erforderlich.

Der Ausländerbeirat Marburg arbeitet überparteilich.

Welche Qualifikationen braucht ein Ausländerbeiratsmitglied?

Formale Qualifikationen muss ein Ausländerbeiratsmitglied nicht mitbringen. Deutsch sollte von gewählten Mitgliedern in Sprache und Schrift soweit beherrscht werden, dass sie die Sitzungsunterlagen (Anträge und Vorlagen) verstehen können. In der Kommunalpolitik geht es um das Zusammenleben von unterschiedlichen ethnischen Minderheiten in der Gemeinde. Man muss sich mit den Problemen der Menschen beschäftigen, um gemeinsam mit den Politikern und der Verwaltung Lösungen zu finden. Man sollte die Fähigkeit besitzen, mit Geduld und Gelassenheit die Entwicklung zu verfolgen und seinen eigenen Beitrag zur Verbesserung zu leisten. Außerdem ist der Kontakt zu vielen Ausländern, sowie Vereinen etc. nötig, da ohne ständigen Kontakt nicht gewähreistet werden kann, dass man den Sorgen und Nöten der Bürger als Parlament wirklich gerecht wird.

Wie hoch ist der Zeitaufwand für ein Ausländerbeiratsmitglied?

Wer sich in ein öffentliches Ehrenamt wählen lässt, muss natürlich bereit sein, einen Teil seiner Freizeit zu einzusetzen. Die Mitglieder des Ausländerbeirates müssen mindestens zu den öffentlichen Sitzungen des Ausländerbeirats erscheinen, die regelmäßig im Abstand von 1-2 Monaten stattfinden. Darüber hinaus fallen im Monat wichtige Termine an – Ausschusssitzungen, Veranstaltungen etc. – bei denen der Ausländerbeirat vertreten sein sollte. Der Vorstand des Ausländerbeirates Marburg bereitet die Sitzungen vor. Zum Teil gibt es thematische Arbeitskreise.

Ein Beschluss des Marburger Ausländerbeirates von 2019 besagt, dass mindestens 8-10 h im Monat je Mitglied eingeplant werden sollte, oftmals sogar mehr.

Obwohl Vorsitzende und deren Stellvertreter naturgemäß mehr Zeit aufzubringen haben, sollten möglichst alle Mitglieder des Ausländerbeirats – je nach Neigung und Fähigkeit – für die verschiedenen Aufgaben herangezogen werden.

In Marburg unterstützt die Geschäftsstelle bei allen notwendigen Vorbereitungen, Terminierungen, Beschaffung von Informationen und Korrespondenzen.

Was passiert, wenn ich meiner Aufgabe als Mitglied nicht mehr gerecht werden kann?

Kandidat*Innen sollten möglichst für die gesamte Wahlperiode Zeit haben, sich im Ausländerbeirat zu engagieren. Natürlich kann sich beruflich wie privat die Situation ändern. Ist es für eine kurze Zeit, sollte mit den weiteren Mitgliedern Rücksprache gehalten werden.  Ist es länger der Fall, sollte das Mitglied überlegen, zurückzutreten um nachrückenden Mitgliedern die Chance zu geben, sich zu engagieren.

Kann ich als Mitglied eines Ausländerbeirates eine Arbeitsstelle bei der Gemeinde, eine größere Wohnung oder andere Vorteile erhalten?

Nein.

Bei Arbeitsstellen oder der Vergabe von Wohnungen dürfen Gemeindevertrer*Innen oder Ausländerbeiratsmitglieder nicht bevorzugt werden. Die Mitarbeit im Ausländerbeirat kann nicht für persönliche Vorteile genutzt werden, sondern dient dem Wohl aller Ausländer*Innen der Gemeinde.

Wie viel Geld verdiene ich als Mitglied eines Ausländerbeirates?

Die Mitgliedschaft im Ausländerbeirat ist ehrenamtlich, d.h. es gibt keinen Verdienst. Je nach Ausländerbeirat kann es Aufwandsentschädigungen geben, z.B. monatlich oder für einzelne Sitzungen.